Kennst du Probleme oder Schwierigkeiten? Herausforderung?
Leider sind wir noch nicht im Himmel und so lange wir hier auf der Erde sind, werden wir immer irgendwelchen Herausforderungen begegnen. Ich habe heute morgen einen Bibelvers gelesen. Er steht in Galater 6:2:
"Kümmert euch um die Schwierigkeiten und Probleme des anderen, und tragt die Lasten gemeinsam. Auf diese Weise verwirklicht ihr, was Christus von euch erwartet. Wer sich einbildet, besser zu sein als die anderen, der betrügt sich selbst."
Gott kennt uns so gut und wartet nur darauf, dass wir zu ihm kommen und ihn um Hilfe bitten. Doch wie steht es mit anderen Menschen? Früher dachte ich immer: " ich muss alles alleine schaffen." Schwäche gegenüber anderen zuzugeben fällt nicht immer leicht, kostet Überwindung. Aber ich durfte lernen wie schön es tatsächlich ist, gemeinsam "Lasten" zu tragen. Wie befreiend es ist. Jeder ist mal schwach und braucht die Hilfe anderer.
Es geht hier jedoch nicht um Selbstmitleid, zusammen Probleme hin und her zu wälzen, darüber zu sprechen wie schlecht, schlimm und ausweglos doch alles ist, "och herrje, es wird nie besser..." . Selbstmitleid ist eine Falle, in die man allzu leicht hineintappt, wenn man sich nicht dagegen entscheidet. Wie schlimm oder ausweglos eine Situation erscheint, darüber möchte ich nicht urteilen. Ich weiß aus eigener Erfahrung, dass man in einer solchen Situation dazu neigt, nur auf die Umstände zu schauen, auf das, was gerade nicht so prickelnd ist.
Und genau dann ist das, was man braucht um wieder stark zu werden und um neu aufzustehen, ein Perspektivenwechsel. Doch oftmals ist es alleine ganz schön schwierig, das zu schaffen bzw. erst mal zu erkennen, dass man diesen braucht.
"...und tragt die Lasten gemeinsam" . Was ist damit gemeint? Wenn ich einen Korb voller Äpfel habe, kann es ganz schön herausfordernd und schwer sein, ihn alleine zu tragen. Wenn ich jedoch zwei oder drei Körbe habe, darauf die Äpfel verteile, schwupp... schon viel leichter.
Ich bin so dankbar, dass ich Menschen in meinem Leben habe, die mich lieben, die ich liebe und wo man sich vertraut. Meine Mama zum Beispiel ist für mich ein wunderbares Geschenk des Himmels. Sie hat mir, als ich krank war, liebevoll gezeigt, was es bedeutet, seine Perspektive zu ändern. Sie hat mit mir meine "Last" getragen. Nicht indem sie gesagt hat: "alles ist so schlimm, armes Töchterlein..." alles schlimm, Jammertal, "nie wieder wird's besser..." Nein. Sie hat das ausgesprochen, was mal sein wird. "Du wirst wieder glücklich sein, und diese Freude kann dir keiner mehr nehmen!" (Joh.16:22) Das hat mein Herz mit Freude erfüllt, neue Hoffnung entstehen lassen. Sie hat das ganze Bild gesehen, nicht nur dieses kleine Puzzleteil meines Lebens wo es jetzt gerade sehr herausfordernd für mich war. Sie hat mir immer wieder gesagt, wie Gott mich sieht, welche Verheißungen er in seinem Wort gibt, die auch eintreffen werden. Sie hat mir beigebracht, nicht auf die Umstände zu sehen, sondern auf das, was noch kommt. Nämlich das Beste. Das Beste kommt noch! Immer! Sie hat mit mir gebetet, wo ich gerade nicht beten konnte, mir zugehört, mich ermutigt und immer wieder Gutes in mein Leben gesprochen. Sei es durch ihre Gebete oder Bibelverse, die sie mir vorgelesen hat. Umarmungen, die sie mir geschenkt hat. Sie war da. Solche Menschen sind Geschenke Gottes. Menschen, die deine Not, deine "Last" ernst nehmen, Mitgefühl zeigen aber nicht dort stehen bleiben sondern gleichzeitig deine Perspektive auf das lenken, was noch Gutes kommen wird. Wunderbare Geschöpfe, die dich an das Gute glauben lassen, dich beflügeln, dich inspirieren, dich von Herzen lieben.
Umgib dich mit Menschen, die dich glücklich machen. Deren Nähe du liebst, wo du einfach so bist wie du bist, ohne darüber nachzudenken wie du bist. Wo du es einfach schön findest, du selbst zu sein. Das sind nämlich auch diejenigen, die dich auch mal korrigieren dürfen, denn du weißt und merkst, dass es aus Liebe geschieht. Es gibt so viele Menschen die meinen dir sagen zu müssen was du wie machen sollst. Die dich zurechtweisen wollen, beratschlagen wollen usw. Wenn nicht LIEBE ihre Motivation ist, hör nicht darauf. Niemals. Ohne Liebe ist es nichts wert und auch nicht wertvoll für dich! Im Gegenteil. Es verunsichert und macht dich klein. Manche machen auf die Schwächen anderer aufmerksam, um sich selbst besser zu fühlen. Lass dich nur von Menschen korrigieren, beraten, inspirieren wo du spürst dass es Liebe ist. Du wirst es immer spüren. Denn dann ist es auch ok für dich, du fühlst dich nicht komisch oder klein sondern spürst, dass es dich weiter bringt, wachsen lässt und beflügelt. Es gibt ein paar wunderbare Menschen (die ich nicht mal persönlich kenne), von denen ich mir oft die Message und den Worship anhöre/anschaue und wo ich (sogar übers Internet) in meinem Herzen die Liebe, die von ihnen ausgeht spüre. Das ist einfach genial.
Manchmal darf ich andere unterstützen und manchmal brauche ich Unterstützung. Wenn du dich nach jemandem sehnst, der gemeinsam mit dir deine Last trägt, dich beflügelt, motiviert, groß träumen lässt, dann bitte Gott darum. Ich bin mir sicher, dass er dir jemanden senden wird, der genau zu dir passt. Der dich sieht, so wie du wirklich bist und was du erreichen kannst, der deine Stärken hervorhebt, dich an das Gute glauben lässt, dich inspiriert u ermutigt deinem Herzen zu folgen.
Es ist so schön, dass wir wissen dürfen, dass Gott uns in allem leitet und führt wenn wir ihn darum bitte. In allem was wir sagen und in allem was wir tun.
Wenn ich jemanden ermutigen darf, wird er mir die richtigen Worte geben, auch wenn ich vielleicht erst nicht weiß was ich sagen soll. Er kennt die zu ermutigende Person ganz genau und weiß was sie in dem Moment braucht. Ich darf sein Werkzeug sein. Deswegen ist das eine so megatolle Sache mit dem heiligen Geist. Er ist immer da und leitet uns. Er bringt Liebe und Freude, Frieden und Geduld, Freundlichkeit, Güte und Treue, Selbstbeherrschung und Sanftmut in uns hervor.
Es liegt ein Geheimnis und ein wertvoller Schatz darin, wenn wir uns gegenseitig trösten, unterstützen, ermutigen, beflügeln, zusammen an das Gute glauben, einander inspirieren, gemeinsam großes erwarten, füreinander beten, füreinander da sind, uns annehmen und in Liebe begegnen. Jeder, der das schon mal erlebt hat, kann vielleicht nachvollziehen, dass es nicht in Worte zu fassen ist, wie es sich anfühlt. Es ist wie ein Schatz den man entdeckt hat, ein Geheimnis, das man lüftet.
Alles Liebe,
Sonni
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